Noch am Freitag, beim Festaufbau, hatten die Helfer mit tropischen Temperaturen zu kämpfen, doch pünktlich in der Nacht zum Samstag senkten Gewitterschauer die Temperaturen, so dass es das Wetter wieder einmal sehr gut mit dem WSV Patersdorf meinte.
Pünktlich konnte WSV-Vorsitzender Heinz Achatz dann zu Beginn der Bergmesse für die verstorbenen Vereinsmitglieder, neben weit über 200 Gottesdienstbesucher, insbesondere Pater Philip begrüßen, der wohl zum letzten Mal diese besondere Messe bei der WSV-Hütte in Schön zelebrierte. Musikalisch wurde er sehr besinnlich unterstützt von den Patersdorfer Sangesbrüdern unter der Leitung von Rolf Bredl.
In seiner Predigt schnitt der Pater die Frage an, wie es wohl im Himmel aussehen könnte? Ein kleiner Bub fragte einmal, ob man denn im Himmel Fußball spielen könnte und als ihm ein Kirchengelehrter die Auskunft gab, dass man dort sehr wohl sehr gut Fußball spielen könnte, meinte der Bub, dass er dann wohl doch auch einmal in den Himmel wolle.
Pater Philip philosophierte weiter, dass der Himmel mehr als Ereignis zu sehen sei, als eine Ortsbestimmung. Dort in der Nähe Gottes würden wohl auch die innigsten und geheimsten Wünsche in Erfüllung gehen, so auch der von Maria, die bei ihrer Himmelfahrt doch auch den größten Wunsch hatte, in der Nähe ihres Sohnes zu sein. So spannte Pater Philip den Bogen von der Bedeutung des aktuellen Feiertages zu den Ängsten und Wünschen der Menschen. Er führte auch die Bedeutung der Kräuterbuschen an, die von den Zuckenrieder Frauen angefertigt wurden. Die Kräuter seien Sinnbild von Gesundheit und das blühende Paradies. Nach einem alten Brauch in Bayern werden zu Mariä Himmelfahrt Kräuterbuschen gesammelt und geweiht, die vor Unglück bewahren sollen.
Tatsächlich sammelten Karl Achatz und Karl Leidl aus Zuckenried eine Vielzahl von Kräutern, die dann von Edeltraud Leidl, Mathilde Kroner, Angela Achatz und Sophie Leidl zu über 150 schmucken Kräuterbüscheln gebunden worden sind. Der Erlös der Verkaufsaktion kommt ausschließlich der Deutschen Knochenmarkspende und Typisierungsstiftung zugute, so die Frauengruppe.
WSV-Vorsitzender Achatz dankte Pater Philip für seine wohltuende seelsorgerische Tätigkeit für den WSV Patersdorf während seiner Patersdorfer Zeit. Den vielen freiwilligen Helfern und der Familie Schroll dankte er für die Unterstützung.
Auch Pater Philip dankte zum Schluss des Gottesdienstes nochmals allen Mitwirkenden: den Patersdorfer Sangesbrüdern, den Mesnern (Marianne Englmeier, Karl Hagengruber, Sepp Seidl), den Ministranten, der Lektorin, dem Wintersportverein mit Heinz Achatz an der Spitze für die schönen Abschiedsworte und für die Ausrichtung der Bergmesse jedes Jahr und schließlich den sehr zahlreich anwesenden Gläubigen.
Beim anschließenden Festbetrieb waren schnell alle Plätze besetzt. Der Verein hat schon Routine mit der Bewirtung, so dass niemand zu lange auf Essen und Trinken warten musste. Es war wieder zu sehen, dass das Bergfest ein Event für Besucher aus dem gesamten Teisnachtal und auch Urlauber ist.