Die Besucher der Messe im Freien zu Maria Himmelfahrt wurden vom Regen verschont
Die Verantwortlichen des WSV Patersdorf hatten am Samstagfrüh schon ein mulmiges Gefühl, als sie um 7 Uhr die Entscheidung treffen mussten, die traditionelle Bergmesse in Schön im Freien zu organisieren oder doch lieber in die geschützte Pfarrkirche in Patersdorf zu flüchten. Ging doch noch am Freitagabend noch ein gewaltiger Gewitterschauer nieder und die Prognosen für Samstag waren alles andere als regensicher.
Trotzdem vertraute Vorstand Heinz Achatz mit seinen Mannen auf das sprichwörtliche Wetterglück des WSV und sie bauten die Bestuhlung auf, die freundlicher Weise von der Gemeinde Patersdorf zur Verfügung gestellt worden war. Gegen 8 Uhr berichteten die langsam eintreffenden Gottesdienstbesucher, dass im nahen Patersdorf und im benachbarten Ruhmannsfelden bereits Dauerregen herrschte. Nur der kleine Bereich um Schön blieb für die Zeit zum Aufbau, dem Festgottesdienst zu Mariä Himmelfahrt und den Abbau für ohne Regen.
Es schien, als ob die heilige Maria ihre Hand schützend über die WSV-Bergmesse gehalten hat, dies deutete auch Pfarrer Tobias Magerl mit ein wenig Augenzwinkern in seiner Predigt an.
Zuvor drückte Vorstand Heinz Achatz seine „narrische Freid“ über den sehr guten Besuch der Bergmesse aus und darüber, dass alle Besucher die Hygieneregeln so diszipliniert einhielten. Der Sicherheitsabstand der Stühle war obligatorisch. Er dankte vorneweg dem Pfarrer und der Familienmusik Maurer aus Arnetsried für die Gestaltung der Messe, sowie der Familie Schroll für die Bereitstellung des großen Gästeparkplatzes vor der Gastwirtschaft und der Kapelle. Dort errichtete der WSV-Mesner und Ehrenvorstand Karl Fuchs einen würdevollen Altar unter einem Pavillon, wo dann auch der Gartenbauerverein die vielen schmucken Kräuterbuschen platzierte, die er zusammen mit dem Zuckenrieder Frauen anfertige.
Pfarrer Tobas Magerl dankte dem WSV für sein Engagement, diesen Berggottesdienst wieder organisiert zu haben und war ebenfalls über die Besucher aus dem gesamten Teisnachtal angetan. In seiner Predigt ging er auf die Himmelfahrt von Maria ein, die so viel Zuversicht gibt. Gerade Menschen seien derzeit so voller Hoffnungen und Erwartungen. Zum Glauben gehöre unzweifelhaft, dass Maria als Mensch in den Himmel aufgenommen worden sei und deshalb als großes Vorbild gelten muss.
Pfarrer Magerl lobte ausdrücklich die Arbeit der Zuckenrieder Frauen und des Gartenbauervereins um Lothar Denk, weil die Kräuterbuschen Beweis der wunderbaren Schöpfung sind und für die Heilkraft der Natur stehen, so dass er diese gerne Segne, damit sie die Gläubigen mit gutem Gewissen mit nach Hause nehmen können. Der Erlös der Aktion wird wieder für einen sozialen Zweck gespendet.
Die fünfköpfige Familie Maurer aus Arnetsried umrahmte den Gottesdienst in rührender Harmonie von Gesang und Musik mit der Waidlermesse so ergreifend, dass ein Urlaubsgast sogar von einer perfekten Symbiose von Musik, Gottesdienst und Natur schwärmte. Bezeichnend dazu passe sich das Schlusslied von Maria als Schutzpatronin des Bayernlandes ein.
Knapp fünf Minuten nach Ende des Gottesdienstes begann dann auch in Schön der Dauerregen, so dass den fleißigen WSV-Helfer gerade noch die Bestuhlung wieder in Sicherheit bringen konnten.