WSVler wandern durch den Nationalpark Urwald

Fast 40 Wander- und Naturfreunde von 6 bis 83 Jahren des WSV Patersdorf machten sich am Vatertag wieder unter der Leitung der erfahrenen Wanderführer Karl und Klaus Hagengruber auf zur Frühjahrstour durch die heimatlichen Berge und Wälder. Klaus Hagengruber hatte diesmal ein besonderes Schmankerl im Lusengebiet des Nationalparks ausgesucht. Ausgangspunkt der insgesamt fast 14 Kilometer langen Tour war der Parkplatz Sagwassersäge in der Nähe des Tierfreigeländes des Nationalparks, zu dem man umweltgerecht in Fahrgemeinschaften fuhr. Aus knapp 700 Höhenmetern ging es zunächst kontinuierlich ansteigend, auf einem ausgezeichnet angelegten und ausgeschilderten laubbedeckten Wanderweg bergwärts.

Nach einer guten Stunde erreichte die Gruppe die ehemalige Diensthütte des Forstes und jetzigen Forschungsaußenstation der Nationalparkverwaltung am 1139 Meter hoch gelegenen Tummelplatz, die stolz und sehr gut erhalten in einer etwa fünf Hektar großen Waldlichtung liegt (unser Bild). Die 1844 erbaute Hütte war früher Sammel- und Schutzhütte für die Viehhirten. Von hier aus war der Weg zum 1196 Meter hoch gelegenen Großallmayerschloß nicht mehr weit. Dabei handelt es sich um einen Aussichtsberg, der bei einiger Fantasie aufgrund seiner markanten Steintürme durchaus einem Schloss ähnelt. Auf dem Gipfel angekommen, erstreckt sich ein wunderbarer Blick über den südlichen Teil des Nationalparks bis hin nach Mauth und Finsterau.
Der Rückweg über die Steinbachhütte, die große Kanzel und das Felswandergebiet war ein faszinierender Anschauungsunterricht über das Sein, Vergehen und Neuentstehen im Nationalparkurwald. Zwischen einer Vielzahl von riesigen kreuz und quer liegenden Totholzbäumen mit einer Unzahl von Baumschwämmen ragten abertausende junge Buchen, Fichten, Tannen und Eschen heraus und prägen mit ihrem frischen kräftigen Grün immer dominierender die dortige Landschaft. Die noch vor wenigen Jahren vorherrschende Totholzoptik verschwindet immer mehr und die sich neben den wunderbaren Bergpfaden und Waldwegen entwickelnde unberührte Natur kann fortwährend neu erwachsen. Das gesamte Schauspiel war von einem ständigem Vogelkonzert begleitet.
Von diesen Eindrücken ergriffen, dankte WSV-Chef Heinz Achatz in herzlichen Worten besonders Klaus Hagengruber für die tolle Auswahl der Route und sprach Karl Hagengruber seinen großen Respekt aus, der mit seinen 83 Jahren die große Gruppe wieder ausgesprochen dynamisch anführte. Beim gemeinsamen Besuch des Feuerwehrfestes in Patersdorf konnten so manche Einzelerlebnisse nochmals ausgetauscht werden.

Fotogalerie:

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